Unsere Mutter Erde ist ein bewusstes, lebendiges und reaktionsfähiges Geschöpf, sagen die Großmütter, das sich mit der göttlichen Ordnung des Kosmos weiterentwickelt. Sie ist selbst eine Göttin. Die Großmütter weinen wenn sie davon sprechen, dass die heiligen Wasser zu verschmutzt sind, um von ihnen zu trinken, dass der Regenwald im Amazonas bald verschwunden sein wird, und wie viel von „Mutters Gesicht“ bereits zubetoniert oder mit Müll bedeckt wurde. Sie fühlen die Schmerzen der Erde, als wären es ihre eigenen.
In weniger als 100 Jahren haben wir, getrieben von unserem Bedürfnis nach Reichtum, Bequemlichkeit und materiellen Gütern, die gewaltigen Ressourcen ausgebeutet und erschöpft und das empfindliche natürliche Gleichgewicht unseres Planeten durcheinander gebracht. Wir leben in völliger Missachtung und haben alle Demut vor der Schöpfung verloren. Wegen der Arroganz, der Gier und der Gleichgültigkeit der meisten Kinder der Erde haben wir aufgehört zu leben. Nun geht es um das Überleben, sagen die Großmütter. Genusssucht und übertriebener Materialismus haben uns an den Rand der Selbstzerstörung gebracht.
– Großmutter Agnes.
– Großmutter Bernadette Wir sind mit allen Dingen verbunden, erinnern uns die Großmütter. Was wir der Erde und den Bewohnern der Erde antun, das tun wir uns selbst an. Wir verlieren einen Teil der Erhabenheit unseres eigenen Geistes, wenn wir nicht spüren können, wie sinnlos und eigennützig die Ausbeutung der Schönheit der Natur ist.
Die größte aller Tragödien ist, dass die verheerenden Auswirkungen unserer respektlosen Einstellung, die immer offensichtlicher werden, komplett hätten vermieden werden können. Die Zukunft ist, genauso wie die Vergangenheit, unsere Wahl.
Die Erde warnt uns schon seit langem, sagen die Großmütter. Nun sind wir gezwungen, zuzuhören. Zunehmend zerstörerische Naturkatastrophen wie Überflutungen, gewaltige Tornados und Erdbeben sind die natürliche Reaktion der Erde auf die Notwendigkeit, das empfindliche Gleichgewicht wiederherzustellen, das notwendig ist, um alles Leben zu nähren. Die Prophezeiungen fordern, dass wir jetzt beginnen müssen, die Erde zu reinigen. Die Menschheit muss erwachen und die Zerstörung, die wir auf diesem Planeten angerichtet haben, erkennen, bevor es zu spät ist.
Wenn wir beginnen, die Göttlichkeit und die Kosmologie allen Lebens zu verstehen, werden wir unseren schönen Planeten nicht mehr einfach als selbstverständlich hinnehmen, sagen die Großmütter. In diesen Tagen, in denen die Prophezeiungen erfüllt werden, sind wir diejenigen, die entscheiden, ob wir unsere Mutter Erde und uns selbst zerstören werden oder nicht. Werden wir uns in Anbetracht der dramatischen Veränderungen der Erde dafür entscheiden, unser höheres Bewusstsein zu erwecken? Werden wir das Leben wählen? Die wahre Essenz der Zivilisation ist die demütige Erkenntnis unseres Platzes in der Schöpfung.
– Großmutter Bernadette. Die Veränderung wird nicht ausgelöst werden, weil wir Gesetze erlassen oder neue Technologien entwickeln, sagen die Großmütter. Was wirklich entwickelt werden muss, ist ein tiefes persönliches Verständnis für unsere Verbindung mit der Erde und unserem Platz auf ihr. Dies können wir zum Beispiel erreichen, indem wir Rituale, Zeremonien und Feste abhalten.
Für eine gute Beziehung zum Land und der Natur brauchen wir die Ganzheitlichkeit des Seins, sagen die Großmütter. Wir können unsere Welt nicht nur von einem rationalen, praktischen Standpunkt aus betrachten, sondern müssen eine Verbindung herstellen, die größer ist, als wir selbst. Wir müssen die intuitive, fantasievolle rechte Gehirnhälfte einsetzen, indem wir zelebrieren, musizieren, Kunst erschaffen, tanzen, Spiele spielen und Mythologien erschaffen. Erst dann können wir das Bewusstsein mit dem Unterbewusstsein verbinden und eine essenzielle Verbindung in uns selbstherstellen, die die Negativität vertreibt… Die Rituale und Zeremonien greifen in eine unsichtbare Welt voller Macht. Wenn wir es schaffen, unsere Verbindung zu dieser Welt zu erneuern, wird die Weisheit, die in uns schlummert, stärker und wir verhalten uns der Umwelt gegenüber bewusster. Wir lernen, wie viel wir nehmen dürfen, ohne das natürliche Gleichgewicht eines Ortes zu stören, weil diese Energie durch alle Orte fließt, auch durch die Menschheit. Rituale und Zeremonien sind eine Form des Gebets, und unsere Gebete für die Welt sind, so sagen die Großmütter, unser wichtigster Beitrag für ihre Heilung und Wiedergeburt.
„Verachtung und Zurückweisung des anderen“, sagt Großmutter Bernadette, „kennzeichnen alle Formen der Diskriminierung.“ Als Kinder der Erde sollten wir uns lieben, erinnern uns die Großmütter. Wir müssen großen Respekt für die ganze Schöpfung zeigen. Wo immer es zu Diskriminierungen, auch zwischen den Religionen kommt, mangelt es zutiefst an Verständnis für die wahre Spiritualität, und die Hoffnung für das Weiterbestehen des Lebens auf der Erde sinkt.
Wir können Veränderungen bewirken, aber wir haben nicht mehr viel Zeit, sagen die Großmütter. Wir müssen die Umweltverschmutzung jetzt aufhalten. Es darf keinen Hunger mehr geben auf der Welt. Besonders die USA müssen lernen, wie falsch es ist, so vieles wegzuwerfen. Wir müssen uns denen anschließen, die schon jetzt für Mutter Erde kämpfen und die für eine Verbesserung unserer aller Lebensqualität hier auf unserem wunderbaren Planeten eintreten.
Jeder von uns kann Veränderungen bewirken, egal wo wir leben, wenn wir einen klaren und ausgeglichenen Verstand, ein großes Herz und einen willigen Geist haben, sagen die Großmütter. Uns steht ein langer Weg bevor, und wir müssen jeden Tag ganz bewusst leben.
Wir müssen unsere Kinder eine neue Lebensweise lehren, damit auch die kommenden Generationen etwas von der Schönheit und Fülle, die der Schöpfer uns geschenkt hat, haben werden. Wir müssen demütig zu den Felsen, den Bäumen, dem Himmel, den Bergen, dem heiligen Wasser, den Vögeln und den Tieren beten, damit sie uns helfen, unsere Kämpfe zu bewältigen und zu lernen, zu heilen.